Von 9. bis 13. September 2025 verwandelt sich die dänische Stadt Herning zum Zentrum für Europas bestes berufliches Können. Rund 600 junge Fachkräfte aus 38 Berufen treten bei den EuroSkills vor über 100.000 Besucherinnen und Besuchern an. Für Österreich gehen zwei ehrgeizige Tischler ins Rennen: Thomas Leitner aus Obdach (Steiermark) und Udo Gnadenberger aus Ziersdorf (Niederösterreich).
Thomas Leitner: Mit neuem Mut nach Verletzungspech
Der 22-jährige Thomas Leitner musste bei den WorldSkills 2024 in Lyon verletzungsbedingt aufgeben. Eine Sehnenverletzung in der Hand stoppte seinen Traum von WM-Gold. Nun ist die Verletzung ausgeheilt – und die Motivation größer denn je:
„Ich möchte bei den EuroSkills gesund an den Start gehen, durchziehen, abliefern – und am Ende mit einer Top-Leistung glänzen“, so Leitner.
Leitner begann 2018 seine Lehre bei MT-Design in Zeltweg, wo er bis heute tätig ist und mit modernsten Technologien wie Industrierobotern arbeitet. Mehrfacher Vizemeister beim steirischen Lehrlingswettbewerb und Silbermedaillengewinner bei AustrianSkills, hat er sich mit Kampfgeist ins Team Austria gearbeitet.
In seiner Freizeit sucht er sportliche Herausforderungen beim Bouldern, Squash und Skifahren – Fähigkeiten, die ihm auch im Beruf Konzentration und Weitblick schenken. Sein Ziel: eine EuroSkills-Medaille und später die Meisterprüfung.
Udo Gnadenberger: „Ich will Europameister werden“
Der 23-jährige Möbeltischler Udo Gnadenberger arbeitet seit 2016 in der Tischlerei Grünzweig in Ziersdorf. Für ihn ist die Leidenschaft fürs Holz seit Kindheitstagen klar. Heute gehören Arbeitsvorbereitung, eigenständige Auftragsbearbeitung und Maschinenpflege zu seinen Aufgaben.
Seine Wettbewerbslaufbahn ist beeindruckend: Vizestaatsmeister 2022, Teilnehmer der WorldSkills Special Edition 2022 und schließlich Staatsmeister 2023. Derzeit absolviert er die Meisterschule in Hallstatt. Sein klares Ziel für Dänemark: „Ich will Europameister werden.“
Disziplin, Genauigkeit und Teamgeist zeichnen ihn aus. Motivation schöpft er aus dem Sport sowie der starken Gemeinschaft im Team Austria: „Die Stimmung und der Zusammenhalt sind etwas Besonderes. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“